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wiki:guetersloh_pavenstaedt

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Pavenstädt

Dieses ist die Beschreibung der Bauerschaft Pavenstädt, Herrschaft Rheda im Kirchspiel Gütersloh.

Hausstätten- und Höfeliste

Geschichte

Eines der ältesten Zeugnisse menschlicher Besiedlung im Stadtgebiet Gütersloh ist der „Pavenstädter Riesenbecher“, der auf das 17. Jahrhundert vor Christus datiert wird und belegt, dass Pavenstädt bereits zu dieser Zeit besiedelt war. Der Becher aus gelbem, grobgemagerten, brüchig-mürben Ton ist 40 cm hoch und fasst 12 Liter. Ein vergleichbares Fundstück dieser Größe gibt es in Westfalen nicht. Der Pavenstädter Riesenbecher wurde 1951 im Mündungsgebiet von Dalke und Wapel gefunden und befindet sich heute im LWL-Museum für Archäologie, Herne. Eine Replik ist im Stadtmuseum Gütersloh zu sehen. Um 1088 werden in einem Heberegister des Klosters Herzebrock erstmals Abgabepflichtige aus „Padenstedi‘„ verzeichnet, erwähnt ist unter anderem der Meierhof. Der Ortsname bedeutet Froschlaichplatz bzw. Froschhof. Im Laufe der Jahre wurde die Schreibweise immer wieder geändert, man findet im Jahr 1208 „Podanstedi“, 1387 „Podenstede„ und 1471 „Pavenstido“, bevor sich die heutige Form „Pavenstädt„ durchsetzte. Die Bauerschaft Pavenstädt verblieb 1565 mit dem Bielefelder Rezeß und dem Vertrag von Wiedenbrück bei der Herrschaft Rheda. Die Dalke bildete die Grenze zur Bauerschaft Kattenstroth und damit zum Amt Reckenberg, das zum Fürstbistum Osnabrück gehörte. Bis heute bildet der Fluss eine natürliche Grenze zwischen den heutigen Stadtteilen Pavenstädt und Kattenstroth. 1722 entstand der erste jüdische Friedhof in der Umgebung von Gütersloh. Der „Judenbrink“, auf dem bis 1866 Bestattungen vorgenommen wurden, befindet sich gegenüber dem heutigen Johannesfriedhof an der Herzebrocker Straße. Die wenigen erhaltenen Grabmale stehen unter Denkmalschutz. Ab 1815 gehörte Pavenstädt zu Preußen, ab 1843 war die Bauerschaft Pavenstädt Teil der Landgemeinde Gütersloh unter ihrem ersten Amtmann Hermann Christian Haege. Mit der Auflösung dieser Verwaltungseinheit wurde Pavenstädt am 1. 4. 1910 in die Stadtgemeinde Gütersloh eingemeindet. 1935 wurde z. T. auf Pavenstädter Gebiet mit dem Bau des Gütersloher Flugplatzes für die Luftwaffe der neugegründeten Wehrmacht begonnen. Der Abraum – hier befand sich die höchste eiszeitliche Düne Güterslohs – wurde für den Bau der Reichsautobahn (die heutige A2) verwendet. So wurde die Dünenlandschaft, die sogenannte Gütersloher Schweiz, nahezu vollständig zerstört. Pavenstädt ist bis heute gerade im Norden und Westen des Gebiets landwirtschaftlich geprägt, wohingegen im Süden und Osten der Anschluss an die Gütersloher Kernstadt gelang. Dazu trug auch der Bau des 1997 fertiggestellten Gütersloher Kreishauses im Süden Pavenstädts bei.

Pavenstädt

Dokumente

Bauerschaftskarte G.W. Schluckebier

Bücher

Karten

Die ehemalige Bauerschaft Pavenstädt in ihrer heutigen Struktur

Pavenstädt, siehe: Maps

Verweise

Unterlagen zu den Häusern befinden sich im Kreis- und Stadtarchiv Gütersloh.

Kreisarchiv Gütersloh

Stadtarchiv Gütersloh

Stadtmuseum Gütersloh

Heimatverein Gütersloh

Stadtmuseum Gütersloh

Heimatverein Gütersloh

Auskünfte oder weitere ausführliche Unterlagen in digitaler Form zu einzelnen Höfen erhalten Sie unter:

                  info@westfalenhoefe.de
wiki/guetersloh_pavenstaedt.txt · Zuletzt geändert: 2022/02/22 03:41 von michael

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