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Gartnisch

Dieses ist die Beschreibung der Bauerschaft Gartnisch.

Hausstätten- und Höfeliste

[Gartnischer Hausstätten- und Höfeliste]

Geschichte

Das schon im Jahr 1080 erwähnte Gretanescha, eine Bauerschaft auf flachem Heidesandgelände, war jedenfalls nach dem Zweiten Weltkrieg zu klein, um den Menschen auf dem Land genug Daseinsvorsorge und Infrastruktur bieten zu können. Es gab kein Rathaus, aber den Bürgermeister Heinz Barteldrees. Der Gemeinderat habe in der Gaststätte Pallmeier getagt. Die Grenze nach Halle verlief mitten durch ein Wohngebiet über Beckers Garten vorbei am alten Pfarrhaus, über Bahn, die Berliner Straße, wo heute noch einige alte Eichen an den Hof Hartmann erinnern, und Bielefelder Straße hinweg, einschließlich über den gesamten Friedhof. Vom Hof Hartmann, einst Gartnisch Nr. 1 und 1971 schon abgerissen, sind noch die Namen der Wohnsiedlungen Hartmanns Wäldchen und Hartmanns Kamp erhalten. Und die beiden Nebengebäude, die der Maler Sigmund Strecker an der Gartenstraße wieder aufgebaut hat. In Stodiecks Hof, früher Gartnisch Nr. 2, ist heute eine Odilia-Wohngruppe. Die Höfe Wörheide und Höker (heute Potthoff), existieren noch, ebenso wie Tüscher und Maßmann. Poggenwisch stand dort, wo heute das Kreisgymnasium liegt. An den 1974 abgerissenen Hof Schulte erinnert noch die Straße. Der uralte Hof Hellweg ist 2022 dem Baugebiet Gartnischkamp gewichen. Gartnisch ist so stark in Halle integriert, dass es das heute gar nicht mehr gibt. Und erinnert daran, dass sich das schmale Städtchen Halle einmal zwischen den Bauerschaften Oldendorf und Gartnisch entfaltet hat. Schon 1904, als man in der Lindenstadt einen Bahnhof für die 1886 eröffnete Haller-Willem-Strecke gebaut hat, stand der auf Gartnischer Gebiet. Für 8000 Mark hat der Tageskamp an Goeben-, Mönchstraße und Klingenhagen dafür den Besitzer gewechselt.

Gartnisch war somit ein Ortsteil der Stadt Halle/Westfalen im Kreis Gütersloh, Nordrhein-Westfalen. Schon am 1. Oktober 1956 wurden 35 Hektar der ehemals selbständigen Gemeinde in die Stadt Halle/Westfalen, Alt-Kreis Halle/Westfalen, eingegliedert. Ende 1967 wurden in Ascheloh, Eggeberg und Gartnisch Ausschüsse gebildet, die mit der Stadt Halle über die Eingemeindung verhandeln sollten. Am 1. Juli 1969 hat dann die Stadt Halle die drei Ortsteile eingemeindet. Damit wuchs die Stadt Halle von 8066 auf 9951 Einwohner und in der Fläche von 8,73 Quadratkilometer auf 18,42 Quadratkilometer.

Am 1. Januar 1973 wurde Gartnisch als Teil der Stadt Halle/Westfalen dem Kreis Gütersloh angeschlossen.

Dokumente

Karten

Gartnisch, auf der Karte rechts zusammen mit Halle Stadt und Oldendorf

Katasterkarte 1824 Besitzstand (Richard Schluckebier 1950)

Die ehemalige Bauerschaft Gartnisch in ihrer heutigen Struktur.

Bokel, siehe: Maps

Verweise

Auskünft

Unterlagen zu den Häusern befinden sich im Stadtarchiv Halle.

Stadtarchiv Halle

Stadtarchiv Halle

Heimatverein

Heimatverein Halle

Auskünfte oder weitere ausführliche Unterlagen in digitaler Form zu einzelnen Höfen erhalten Sie unter:

                  kkih1221@westfalenhoefe.de