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Gütersloh

www.Stadt Gütersloh.de

Dieses ist die Beschreibung der Stadt Gütersloh mit ihren früheren Bauerschaften, den ihnen folgenden Gemeinden und deren Kirchengemeinden (Kirchspielen).

Bauerschaften, Dörfer und Stadt

Hausstätten- und Höfeliste

Avenwedde:

Gütersloh:

Isselhorst:

Literatur

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Geschichte

Gütersloh

Die Ortschaft Gütersloh wurde erstmals im Jahr 1184 in einer Urkunde des Bischofs von Osnabrück erwähnt. Heute zum Stadtgebiet gehörende Orte und Stadtteile wurden z. T. wesentlich früher erstmals erwähnt: Isselhorst bereits im Jahr 1050, Spexard, Pavenstädt und Nordhorn im Jahr 1088, Ebbesloh im Jahr 1151. Das heutige Stadtgebiet Güterslohs gehörte im 16. Jahrhundert zu fünf historischen Territorien: der Herrschaft Rheda, zu der das Dorf Gütersloh selbst gehörte, dem Fürstbistum Osnabrück, der Grafschaft Rietberg, der Grafschaft Ravensberg und dem Fürstbistum Münster.

Ab 1524 entstand zwischen der Herrschaft Rheda unter Graf Konrad von Tecklenburg-Schwerin und dem Fürstbistum Osnabrück ein offener Machtkampf um die Grenzen und Rechte der Herrschaft Rheda. Das von Wiedenbrück aus verwaltete Amt Reckenberg des Fürstbistums Osnabrück war durch seine geografische Lage als Exklave ohne direkte Anbindung an das Fürstbistum militärisch schwach und leistete gegen die Territorialansprüche des Grafen anfänglich kaum Widerstand, so dass die Herren von Rheda im Kirchspiel Gütersloh erheblich an Einfluss gewannen. Nach dem Tod des Grafen 1557 wurden im Bielefelder Rezess 1565 bzw. im Wiedenbrücker Vertrag vom 9. Juni 1565 die Streitigkeiten beigelegt und die Grenzen neu festgelegt: Die Bauerschaften Blankenhagen, Pavenstädt und Nordhorn einschließlich der noch nicht selbstständigen Bauerschaft Sundern fielen an die Herrschaft Rheda, die Bauerschaften Avenwedde, Kattenstroth und Spexard verblieben beim Fürstbistum Osnabrück. 1803 wurde das Fürstbistum Osnabrück und damit Avenwedde, Kattenstroth und Spexard nach dem Reichsdeputationshauptschluss dem Kurfürstentum Hannover zugeschlagen, das wiederum 1806 an Preußen fiel. Nach dem Sieg Napoleons über Preußen gehörte dieser Teil des heutigen Stadtgebiets ab 1807 zum Kanton Wiedenbrück im Distrikt Paderborn des Departments der Fulda im Königreich Westphalen. Die Herrschaft Rheda kam 1808 an das Großherzogtum Berg. Die Grenze zwischen dem Königreich Westphalen und dem Großherzogtum Berg im heutigen Innenstadtgebiet von Gütersloh war die Dalke. 1815 fielen sowohl das frühere Amt Reckenberg als auch die Herrschaft Rheda und damit auch Gütersloh selbst endgültig an Preußen.

Am 8. Dezember 1825 verlieh König Friedrich Wilhelm III. von Preußen in einer Kabinettsorder Gütersloh die Stadtrechte. Die Einführung der Ratsverfassung (Stadtverordnetenversammlung, Magistrat, gewählter Bürgermeister) erfolgte erst mit der Annahme der Städteordnung im Jahre 1842. Die Bauerschaften Blankenhagen, Nordhorn, Pavenstädt und Sundern, die bis dahin mit der Stadt eine einheitliche Gemeinde gebildet hatten, schieden als neue Gemeinde Gütersloh-Land aus der gemeinsamen Verwaltung aus. Am 12. Januar 1844 erhielt der Ort vom preußischen König Friedrich Wilhelm IV. ein Stadtwappen

Am 1. Januar 1973 erhielt Gütersloh mit dem Inkrafttreten des „Gesetzes zur Neugliederung der Gemeinden und Kreise des Neugliederungsraumes Bielefeld (Bielefeld-Gesetz)“ den Status einer Kreisstadt.

Avenwedde mit Friedrichsdorf und Spexard

Die erste urkundliche Erwähnung Avenweddes als Bauerschaft Ovenwide datiert vom 17. April 1196. Avenwedde bildete sich nicht um einen Ortskern herum, sondern war und ist bis heute durch Streusiedlung geprägt. Avenwedde gehörte zum Amt Reckenberg, einer Exklave des Fürstbistum Osnabrück, welche zu karolingischer Zeit als eine Missionsstation am Emsübergang des Hellwegs von Soest nach Minden entstand und dem Osnabrücker Bischof zugewiesen wurde. Sie war die Keimzelle eines bischöflich-osnabrückener Territoriums an der oberen Ems, welches vom übrigen Bistumsgebiet bis zu seiner Auflösung 1818 räumlich getrennt blieb.

1250 wird erstmalig eine Burg auf dem Reckenberg in der Ortschaft Wiedenbrück erwähnt, die in den folgenden Jahrhunderten zu einer massiven Festung ausgebaut wurde. Diese Festung wurde nach langer Belagerung durch die Schweden im Dreißigjährigen Krieg 1647 gründlich zerstört, aber bis 1664 unter Errichtung einer Umflut erneuert.

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wird das alte Amtshaus abgerissen und zwischen 1726 und 1735 ein neues, heute noch vorhandenes Amthaus für das Amt Reckenberg errichtet.1803 wurde das Bistum Osnabrück durch den Reichsdeputationshauptschluss aufgehoben und Kurfürstentum Hannover zugeschlagen, das wiederum 1806 an Preußen fiel. Nach dem Sieg Napoleons über Preußen gehörte Avenwedde zwischen 1807 und 1813 zum Kanton Wiedenbrück im Distrikt Paderborn des Departments der Fulda im Königreich Westphalen. 1815 fiel das Amt Reckenberg endgültig an Preußen. Von 1816 bis 1888 bildete Avenwedde mit den Orten Kattenstroth-Spexard und Lintel die Großgemeinde Avenwedde im Kreis Wiedenbrück.

Am 10. Dezember 1888 wurden die Gemeinden Kattenstroth-Spexard und Lintel aus der Gemeinde Avenwedde ausgegliedert.[2] 1914 wurden die Gemeinden Avenwedde, Spexard und Friedrichsdorf aus dem Amt Reckenberg aus- und in das neue Amt Avenwedde eingegliedert.

Am 1. Januar 1970 wurde die Gemeinde Avenwedde im Rahmen der Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen in die Stadt Gütersloh eingemeindet.

Isselhorst

Die Ortschaft Isselhorst wurde als „Gislahurst“ erstmals urkundlich im ältesten Heberegister des Klosters Freckenhorst erwähnt. Das Alter des Registers wird auf die Mitte des 11. Jahrhunderts datiert. Isselhorst ist damit der älteste Ortsteil Güterslohs, d. h. auch älter als die Stadt Gütersloh selbst. Wie die übrigen Teile der Grafschaft Ravensberg fiel Isselhorst 1346 an die Grafschaft Berg (ab 1423 Jülich-Berg). Die kirchliche Zuordnung des Ortes war über Jahrhunderte nicht unumstritten. Urkunden aus dem 15. Jahrhundert und das Ravensberger Urbar von 1556 belegen eine Zugehörigkeit zum Bistum Münster. Bis zur Reformation, teilweise auch noch darüber hinaus, zahlten die Höfe ihren Zehnten an das Kloster Marienfeld oder an das Kloster Herzebrock. Um 1600 hatte die Gemeinde in Isselhorst die reformatorisch-lutherische Lehre angenommen.

Mit der Grafschaft Jülich-Berg kam das Gebiet 1609 vorläufig und als Folge des Dreißigjährigen Krieges im Jahre 1666 endgültig an Brandenburg. Isselhorst gehörte innerhalb der Grafschaft Ravensberg zum Amt Sparrenberg, Vogtei Brackwede. 1719 wurde die Grafschaft Ravensberg mit dem Fürstentum Minden zu Minden-Ravensberg zusammengelegt.

1807 musste Preußen alle linkselbischen Gebiete abtreten. Isselhorst gehörte durch (französisches) Königliches Decret vom 24. Dezember 1807 an zum Distrikt Bielefeld im Kanton Brackwede des Königreichs Westphalen, was bis Oktober 1813 existierte. Danach nahm Preußen die Grafschaft Ravensberg und damit Isselhorst wieder in seinen Besitz. Brackwede wurde Sitz eines Amtes im 1816 gebildeten Kreis Bielefeld.

Im Jahr 1969 beschlossen die Gemeinderäte von Isselhorst, Ebbesloh, Hollen und Niehorst den Anschluss an die Stadt Gütersloh, während Holtkamp sich für Bielefeld entschied. Diese Zuordnung trat am 1. Januar 1970 in Kraft.[1] Durch die Gebietsreform von 1973 wurde Isselhorst ein Teil des Kreises Gütersloh.

Karten

Gütersloh mit den Stadtteilen (ehemaligen Bauerschaften) in ihrer heutigen Form.

Gütersloh, siehe: Maps

Kreisarchiv Gütersloh

Stadtarchiv Gütersloh

Stadtmuseum Gütersloh, Heimatverein Gütersloh

Heimatverein Isselhorst

Heimatverein Isselhorst

Auskünfte oder weitere ausführliche Unterlagen in digitaler Form zu einzelnen Höfen erhalten Sie unter:

                  info@westfalenhoefe.de
wiki/2_guetersloh_guetersloh.txt · Zuletzt geändert: 2024/04/18 18:49 von michael

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