• Maire von Clarholz 1809

Wie in Herzebrock wurde auch für Clarholz in der Zeit der Zugehörigkeit zum Großherzogtum Berg das französische Verwaltungssystem eingeführt. Allerdings umfasste die Marie Clarholz außer dem kleinen Ortskern rund um die St.-Laurentius-Kirche und den Clarholzer Bauerschaften einschließlich Heerde auch das Kirchspiel Lette. Insgesamt zählte der Verwaltungsbezirk 2.668 Einwohner (1825) und war noch etwas agrarischer geprägt als Herzebrock mit seinen beiden Dorfkernen.

Als der erst 26 Jahre alte Moritz Emmerich 1809 zum Maire ernannt wurde, war er seit vier Jahren verheiratet und schien der die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Amtsführung mitzubringen. Der am 29. Juli 1783 in Rheda geborene hatte als Regierungsrat in der gräflichen Verwaltung erste Erfahrungen in der Wahrnehmung von Verwaltungspositionen erworben und war auch an der Durchsetzung der Säkularisation der beiden Klöster Herzebrock und Clarholz beteiligt gewesen. Jedoch erwies er sich als so wenig geeignet für seine Aufgaben, dass er schon im Herbst 1809 während einer Visitation der Aufsichtsbehörde abgesetzt wurde.

Moritz Emmerich lebte danach bis zum seinem Tod am 8. Juli 1826 in Rheda.