Inhaltsverzeichnis
Borgholzhausen
Dieses ist die Beschreibung der Stadt Borgholzhausen mit ihren früheren Bauerschaften, den ihnen folgenden Gemeinden und den Kirchengemeinden (Kirchspielen).
Bauerschaften, Dörfer und Städte
Hausstätten- und Höfeliste
- Winkelshütten (heute zu Barnhausen)
Literatur
Borgholzhausen historisch
Zur Regionalbuch-Bibliothek für Borgholzhausen
Landwirtschaftliche Adressbücher Westfalen
www.Zeitpunkt.NRW.de / Archiv der Lokalzeitungen NRW aus dem 18., 19. und 20. Jahrhundert
Geschichte
Um das Jahr 1100 wurde Borgholzhausen zum Gerichtsort. Seit 1096 wird der Ort „Holthus“ genannt, doch wegen seiner Nähe zur Burg Ravensberg, die von Graf Hermann II. von Calvelage erbaut wurde, entstand 1317 dann die Ortsbezeichnung „Borgholthusen“. Im gleichen Jahr wird es erstmals als „oppidum“ (Landstadt) bezeichnet. 1488 wird es neben Werther und Halle als Wibbold oder Wichbold der Grafschaft Ravensberg aufgeführt und mit dieser 1609 dem Kurfürstentum Brandenburg angeschlossen. 1669 wurde in Borgholzhausen eine Leinenlegge als staatliche Schau- und Prüfanstalt angelegt.
Am 17. April 1719 wurde Borgholzhausen durch Friedrich Wilhelm I. zusammen mit anderen ravensbergischen Flecken zur Stadt erhoben, was zur Modernisierung der städtischen Verwaltung und zur Ansiedlung verschiedener Gewerbe- und Handelszweige führte. So wurden Leinenspinnerei und -weberei im 17. und 18. Jahrhundert ein wichtiger Erwerbszweig. Am Ende des 18. Jahrhunderts blühte auch der Leinenhandel auf. Pack- und Segeltuchleinen wurden vielfach über Elberfeld (heute zu Wuppertal) ins Rheinland, nach Holland und über Bremen nach England geliefert. Als jedoch durch die Konkurrenz des maschinellen Webens in England nach 1820 die Heimarbeiter nicht mehr Schritt halten konnten, ging die Leinenspinnerei und Weberei im ganzen Ravensberger Land und damit in Borgholzhausen zurück.
Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges war die wirtschaftliche Entwicklung im Bereich der heutigen Stadt Borgholzhausen in erster Linie auf die Landwirtschaft beschränkt. Auch wenn sich insbesondere im Bereich des heutigen Ortsteils Borgholzhausen geringe Ansätze von mittleren und kleinen Gewerbeansiedlungen abzeichneten, so wurde in der alten Stadt Borgholzhausen von den Gewerbetreibenden nebenbei noch Ackerbau und Viehzucht betrieben, da sie von ihrem Gewerbe allein nicht leben konnten. Auch in den übrigen Ortsteilen der Stadt war überwiegend die Landwirtschaft Haupterwerbszweig. In der heutigen Zeit haben Land- und Forstwirtschaft immer noch einen beachtlichen Anteil am Wirtschaftsleben der Stadt.
Im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform wurden mit dem „Gesetz zur Neugliederung von Gemeinden des Landkreises Halle“ vom 24. Juni 1969 die zwölf Gemeinden Barnhausen, Berghausen, Stadt Borgholzhausen, Casum, Cleve, Hamlingdorf, Holtfeld, Kleekamp, Oldendorf, Ostbarthausen, Westbarthausen und Wichlinghausen aus dem Amt Borgholzhausen am 1. Juli 1969 zur neuen Stadt Borgholzhausen zusammengeschlossen. Das Amt Borgholzhausen wurde aufgelöst; Rechtsnachfolgerin ist die Stadt Borgholzhausen.
Zum 1. Januar 1973 kam es in Borgholzhausen im Zuge der Umsetzung des Bielefeld-Gesetzes noch zu kleineren Gebietsveränderungen; es wurden Gebiete an die Städte Halle und Werther abgegeben, im Gegenzug kamen Gebiete der ehemaligen Gemeinde Theenhausen hinzu.
Karten
Grafschaft Ravensberg
Urkataster Kultur-/Nutzungskarte Borgholzhausen 1827
☛ Katasterkarten (heutige Stadt Borgholzhausen)
Der ehemalige Kreis Halle bestand aus den Ämtern:
Stadt Borgholzhausen im Kreis Gütersloh
Die Stadt Borgholzhausen mit ihren Stadtteilen in der heutigen Struktur.
Verweise
Bilddatenbank des LWL-Medienzentrums für Westfalen
LWL Medienzentrum für Westfalen: Schrägluftbild Borgholzhausen
Auskünfte
Stadtarchiv Borgholzhausen
Heimatverein Borgholzhausen
Historischer Verein für die Grafschaft Ravensberg
Auskünfte oder weitere ausführliche Unterlagen in digitaler Form zu einzelnen Höfen erhalten Sie unter:
info@westfalenhoefe.de