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wiki:verl_007muehle

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Alte Mühle Verl

heute : Hauptstr. 39, 33415 Verl

Dorfmühle

heute : Westerebbinghaus

Fotos

Älteste bekannte Aufnahme der Dorfmühle von 1904, Blickrichtung Südwest

siehe dazu : [Bilder der Dorfmühle] in Gütersloher Beiträge März 1977 „Verl vor 50 Jahren“, Ernst Meurin, Lehrer in Verl

Die Mühle um 1960, Blickrichtung Südwest

März 2023, Michael Erichreineke

Die Mühle aus dem 16.Jahrundert und dem Sägewerk von 1893

Foto um 1960, Blickrichtung Norwest, Josef Erichreineke

Die Zukunft (!?)

"Wachgeküsst am Ölbach" Die Dorfmühle von Verl

Masterthesis Architektur 2022

Lena Beckervordersandforth

www.verl.de / Stadtentwicklung

  • Lena Beckervordersandforth
  • „Dorfmühle Verl“ / Masterthesis 2022 / Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe / begleitet durch Prof. Dipl. Arch. ETH Stephanie Stratmann, Dipl.-Ing. Sascha Walter www.th-owl.de

siehe auch : Heimatverein Verl, Zeitungsartikel in der "Die Glocke"

Geschichte

Die Dorfmühle, auch als Alte Dorfmühle bezeichnet, ist eine denkmalgeschützte Wassermühle in der Stadt Verl. Sie ist die älteste Mühle im Verler Stadtgebiet. Die in Fachwerkbauweise errichtete jetzige Anlage war seit dem Jahr 1745 als Mahlmühle in Betrieb und wurde in den 1980er Jahren stillgelegt. Das Gebäude ist seit 1991 als Baudenkmal Nummer 39 in die städtische Denkmalliste eingetragen.

www.wikipedia.org / Liste der Baudenkmäler in Verl

Sie befindet sich rund hundert Meter nordwestlich der katholischen Pfarrkirche St. Anna und somit am nördlichen Rand des Verler Stadtkerns. Ihr Mühlrad wurde vom Ölbach gespeist, einem zum Flusssystem der Ems gehörenden Gewässer, das in der Senne südwestlich von Oerlinghausen entspringt und im Norden des Rheda-Wiedenbrücker Ortsteils Lintel in die Wapel mündet.

Bei der Dorfmühle handelt es sich um einen zweigeschossigen, hochsockligen Fachwerkbau mit Krüppelwalmdach. Das Dach ist mit Giebeltrapezen ausgestattet, die auf profilierten, schwach vorkragenden Balkenköpfen errichtet wurden. An der östlichen Dachtraufe finden sich ein Zwerchhaus sowie eine Ladeluke. Die Bebauung des Grundstücks spiegelt die historischen bäuerlichen Lebens-, Arbeits- und Produktionsverhältnisse anschaulich wider und gilt somit als ein für die Geschichte der Stadt Verl bedeutendes Zeitdokument.

Auf Höhe der vor der Mühle gelegenen Straßenbrücke befindet sich ein Standbild des heiligen Johannes Nepomuk, dessen ebenfalls denkmalgeschützter Sockel aus dem Jahr 1752 stammt. Die rekonstruierte Figur ist jedoch modernen Ursprungs.

Bereits in einer im Staatsarchiv Münster verwahrten Urkunde aus dem Jahr 1370 findet sich ein Hinweis auf eine „molen to Verlo“ und damit auf eine Vorgängerin der heutigen Mühle.

Siehe Transkription : [Urkunde Dorf Verl 1370] , Ulrich Brocks, Verl

Das jetzige Gebäude besitzt einen Fachwerkkern, der auf das Jahr 1598 zurückgehen soll. Als Mahlmühle ist das Bauwerk seit 1745 in Betrieb, befand sich viele Jahrzehnte im Besitz der Grafen von Rietberg und unterlag zu dieser Zeit dem Mühlenzwang. Ihr heutiges Erscheinungsbild verdankt die vorwiegend zur Verarbeitung von Buchweizen eingesetzte Mühle einer umfangreichen Renovierung im Jahr 1819, die neben Arbeiten am Bachlauf sowie am Gebäude selbst auch die Neuerrichtung des Flutwerks und des Radstuhls umfasste.

Die Dorfmühle ging im Jahr 1852 in den Besitz der ortsansässigen Familie Wester-Ebbinghaus über, in dem sie sich bis heute befindet. Bis 1886 wurde die Mahlgänge durch zwei oberschächtige Wasserräder angetrieben.

Karte : Grundsteuer Kataster Flur 14 Verl, Stückvermessungshandriss und zweiter Handzeichnung von 1877

Katasteramt Kreis Gütersloh Abteilung Geoinformation, Kataster und Vermessung : Liegenschaftsinformationen

Dann erneuerte der Sender Mühlenbauer Christoph Brinkord die Holz- und Eisenteile des Antriebs, in dessen Zuge wurde die oberschlächtigen Wasserräder der Mahlmühle abgebaut und durch eine Wasser-Turbine ersetzt.

Das Stauwehr mit dem Wasserturbinen-Häuschen um 2010. Vom „Ölbachstrand“ Blickrichtung Ost

siehe Technik [Wasserturbine für Mühlen]

Im Jahr 1893 erfolgte der Bau eines angegliederten Sägewerks mit Kesselhaus für einen Röhrenkessel, der eine Dampfmaschine antrieb. An das Kesselhaus wurde ein 20m hoher Schornstein angebaut.

Siehe Buch „Aus der Geschichte der Wassermühlen“ : [Dorfmühle Verl] , Günter Potthoff, Schloß Holte

Die Mühle mit dem davor liegendem Sägewerk von 1893

Foto um 1960, Blickrichtung Norwest, Josef Erichreineke

Nach dem Zweiten Weltkrieg herrschte zunächst ein noch reger Mahlbetrieb, ab 1964 wurde in der Dorfmühle jedoch nur noch seitens der Pächter für den Eigenbedarf gemahlen. Das Grundstück wurde schließlich Anfang der 1980er Jahre an einen Baustoffhändler verpachtet, seitdem ist der Mühlenbetrieb eingestellt und die technische Einrichtung demontiert. Von 2004 bis 2013 befand sich ein Baustoffhandel in dem Gebäude, seitdem steht die Mühle leer.

Textquelle : www.wikipedia.org / Dorfmühle Verl

Karten

Karte nach dem Urkataster 1820 Besitzstand Müller zu Verl, nach Heinrich Amtenbrink

Nur diese Karte zeigt ein weiteres Gebäude der Mühle nördlich des Ölbachs.

Karte TK 25 1837

Karte TK 25 1922

Karte TK 25 2000

Karte Google Maps 2006

Alte Mühle Verl / Google Maps

Street View

Dokumente

Nivellierungsplan für das Staurecht der Dorfmühle Verl von 1845

Annette Huss : [Lebendige Ortsgeschichte in einem Plan] des Dorfes Verl aus dem Jahre 1845. In : Kreis Gütersloh (Hrsg.) : Heimatjahrbuch Kreis Gütersloh. Gütersloh 2007, S. 64–67

Die bis 1920 bestehende Holzstatue des Heiligen Nepomuk auf einem Natursteinsockel wurde bereits im 18. Jahrhunder errichtet.

Der 2. Statue an der Brücke der alten Mühle in Verl wurde 1976 vom Sockel gestoßen und schwer beschädigt

Die durch Bildhauer Heinz Hollenhorst aus Verl nach altem Vorbild geschaffene heutige Nepomuk Statue

siehe auch : Bildstock Verl Nr. 045

Quelle : Stadt Verl, Heimatverein Verl : Heft „Wegekreuze - Bildstöcke - Kapellen“ 2009, Autoren : Werner A. Boettcher, Bernhard Klotz, Manfred Symann

Hofdokumentation Rudolf Gürtler (1. und 4. Seite von 14)

Postkarten

Die Dorfmühle und das Stauwehr um 1900, Blickrichtung Ost

siehe : [weitere Postkarten "Dorfmühle"]

Verweise

  • Lena Beckervordersandforth „Dorfmühle Verl“ / Masterthesis 2022 / Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe www.th-owl.de

Auskünfte

Auskünfte über weitere ausführliche Unterlagen in digitaler Form zum Hof erhalten Sie unter:

                               michaelE@westfalenhoefe.de                   

oder im Heimathaus Verl.

http://www.verlerland.de

wiki/verl_007muehle.txt · Zuletzt geändert: 2024/03/02 22:04 von michael

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