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wiki:verl_073

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„Pastoraler Raum am Ölbach“

Verl Nr. 73

heute : Kirchplatz 1, 33415 Verl

Sankt Anna Kirche

Fotos

Rekonstruktionszeichnung der Annenkapelle, dem Vorgängerbau der St. Anna-Kirche. 1792 wurde sie abgerissen, um für den Neubau Platz zu schaffen. Ihre ungefähren Maße wurden um 1790 vom Pfarrer schriftlich festgehalten.

Postkarte: Schrägluftbild St. Anna Kirche aus den 1950er. Südostansicht

Kirchenschiff mit Turm 2010, Nordseite, Foto www.Thomalla.info

Haupteingang Westseite bis 1933.

Anbau des neuen Hochchors und einer Krypta (manchmal auch als Unterkirche bezeichnet) im Jahre 1933 bis 1936 (Westseite) durch Pfarrer Häner.

Krypta 2010

Erweiterung der Sakristei im Jahre 1984 (Westseite) durch Pfarrer Wibbe.

Der alte Altar auf der Ostseite (Turmseite) bis 1933.

Der heutige Hochchor, seit 1933 auf der Westseite mit dem Altarbild von Repke, Wiedenbrücker Schule.

Sankt Anna Kirche / Panorama View 360°

Literatur

Sankt Anna Verl, Kitchengemeinde Verl 1966

siehe ☛ Verl_71a Sankt Anna Verl, 1966

500 Jahre Kirchengeschichte im Verler Land

Bernhard Klotz, Verl 2012 (Textbeitrag Manfred Beine)

siehe ☛ Verl_70j 500 Jahre Kirchengeschichte im Verler Land - Heftreihe Nr.10 Heimatverein Verl

Dechant Ferdinand Kühlmann

Josef Freise und Heinz Müller, Verl 2000

siehe ☛ Verl_070g Dechant Ferdinand Kühlmann - Heftreihe Nr.7 Heimatverein Verl

Kirchenbücher

Geschichte

Geleitbrief des Grafen für den Spendenaufruf zum Bau der ersten St. Anna Kapelle von 1512.

„Allen und jeden Herren und Fürsten, Erzbischöfen, Herzögen, Grafen, Bannerherren, Rittern, Gefolgs leuten, Bürgermeistern, Richtern, Vögten, Knechten und Amtsleuten, die diesen Brief sehen oder verlesen hören, entbieten wir Johann Graf zu Rietberg unseren freundlichsten Dienst und Gruß, jedermann nach seinem Stande. Wir bitten und wünschen, Euch gütigst wissen zu lassen, daß ein Teil unserer lieben Getreuen Untertanen zu Verl begonnen und angefangen haben, eine Kapelle zu bauen, zu Ehren des allmächtigen Gottes, seiner lieben Mutter Marien und der hl. Mutter Anna, in welcher Kapelle die hl. Mutter Anna mit Gottesdienst besonders geehrt werden soll. Deshalb gedenken unsere lieben Getreuen, die vorgenannte Kapelle mit Messen und anderen Zeremonien zu Elhren der hl. Mutter St. Anna auszustatten, was Sie aber ohne guter Leute Hilfe, Unterstützung und Beistand wohl nicht vollbringen können. Sie haben darum diesen gegenwärtigen Hinrich von Münster und seine Begleiter, wahrhafte Boten und Diener der hl. Mutter St. Anna, ausgesandt, um für die Almosen guter Leute zu Ehren, der Vorgenannten für ewige Zeiten Gottesdienst zu bestätigen. Wir bitten und begehren von jedermann, so vorgenannt, nach seinem Stande die ausgesandten Boten, der hl. Mutter St. Anna, Kirchenvorsteher, und diesen vorgenannten Diener, der ein Jahr lang als Bittgänger angenommen ist nach Ausstellung dieses Briefes behufs der vorgenannten Kapelle und nicht länger, zum Lohne Rast zu gönnen und mit Geleite zu versorgen und Almosen geben zu wollen, die sie von guten Leuten mit innigem Herzen und zum Zwecke der vorgenannten Kapelle erbitten. Möge Gott es Euch lohnen, Maria seine liebe benedeite Mutter und die hl. Mutter St. Anna sich Euer annehmen und in Euren letzten Nöten beistehen, auch mögen Gottesdienste in der vorgenannten Kapelle stattfinden und deren Gnade und Ablaß die teilhaftig werden, die besonders hierfür gegeben haben. Das verdienen und verschulden wir und jedermann nach seinem Stande, die wir dies gern sehen. Zur Beurkundung der Wahrheit hängen wir unseren Siegel an diesem Brief. In dem Jahr unseres Herrn Tausendfünfhundert und zwölf am Montag nach Fronleichnam.“

Bau der Pfarrkirche zu Verl 1792, Bericht des Heimatverein Verl im Juli 1921

Graf Wenzel Anton Kaunitz-Rietberg war österreichischer Staatskanzler der Kaiserin Maria Theresia und beauftragte den Architekten Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg mit dem Entwurf des Bauwerkes.

Vom 13. Juni 1792 bis zur Einweihung der neuen Kirche am 29. September 1801 wurde die Scheune des Hauses Kutscher, Verl Nr. 4 als Notkirche genutzt. Mündliche Überlieferungen Ende des 20. Jahrhunders besagten, das bis zum Abriss der Scheune noch immer kirchliche Deckenmalerreien zu sehen waren.

Historia Parochia et Scholarum, Verfasser Pfarrer Josef Kleine (1844 bis 1882).

siehe ☛ (Verl 005) Historia Parochia et Scholarum, Verfasser Pfarrer Josef Kleine (1844 bis 1882) / Kirchenbuchauszug Band 13 Sankt Anna, Verl]

Pfarrer in der Sankt-Anna-Gemeinde Verl

  • Eberhard Schürmann 1577 - 1601(?) evangelisch
  • Seelsorge durch Jesuiten aus Paderborn während der Zeit der Rekatholisierung
  • Heinrich Mertens 1616 - 1629(?)
  • Johannes Richter 1630 - 1641
  • Johannes Böding 1641 1663 (?)
  • ?
  • Heinrich Dotte 1676 - 1680
  • Stephan Pickmeyer 16. (?) - 7. 12. 1702
  • Johann Heinrich Brummel 22. 12. 1702 - 1712
  • Johann Heinrich Scheffer 17. 3. 1712 - 1717
  • Heinrich Wilhelm Kathöwer 6. 9. 1717 - 1744
  • Johann Arnold Meyer 26. 7. 1744 - 30. 8. 1759
  • Theodor Joseph Hanebrink 9. 2. 1760 - 21. 11. 1763
  • Anton Joseph Meyer 10. 5. 1764 - 26. 5. 1803
  • Franz Georg Kaup 3. 4. 1803 - 18. 1. 1814
  • Heinrich Müller 19. 4 .1814 - 26. 11. 1833
  • Ferdinand Mumpro 29. 3. 1833 - 3. 8. 1843
  • Joseph Kleine 28. 3. 1844 - 21. 5. 1882
  • Keine Besetzung der Pfarrstelle 1882 - 1886 wegen des Kulturkampfes unter Bismarck
  • Ferdinand Kühlmann 7. 9. 1886 - 1. 12. 1926
  • Franz Schmidt 31. 1. 1927 - 31. 3. 1927
  • Johannes Häner 1. 4. 1927 - 7. 6. 1956
  • Joseph Ludwig 1. 9. 1956 - 31. 3. 1974
  • Hans Hermann Wibbe 29. 9. 1974 -20. 5. 1988
  • Hermann-Josef Hölscher 9. 10. 1988 - 31. 3. 2016
  • Karl-Josef Auris seit dem 1. 8. 2016

Neben den Pfarrern verrichteten viele Kapläne, Vikare und Ordensgeistliche ihren priesterlichen Dienst in der Sankt Anna-Kirche Verl. Durch ihr Zeugnis des Glaubens, ihr Wirken für die Menschen, ihr Opfer und Getbet haben auch sie .auf dem Fundament der Apostel weitergebaut am Haus Gottes (Epheserbrief 2,20).

Ihre Namen mögen im Buch des Lebens geschrieben sein

Verteilung der Sitzplätze in der Annen-Kapelle Anno 1686

Über die Pfarrangehörigen im 17. Jahrhundert gibt es ein aufschlußreiches Dokument. Es war damals üblich, daß sich die Bauern des Kirchspiels einen Sitzplatz in der Kirche käuflich erwarben. Für die Gläubigen brachte dies den Vorteil, daß sie sich nach einem langen Kirchweg eines Sitzplatzes sicher waren. Die Kirche dagegen erhielt so sichere Einnahmen für die Unterhaltung. Von Pastor Pickmeyer (1676-1702) stammt folgende :

Auflistung über die Verteilung der Sitzplätze in der Annenkapelle Anno 1686, 28 Aprilis

Die Orgel

Der Orgelprospekt wurde 1834–1836 von Heinrich Wilhelm Breidenfeld aus Münster geschaffen. 1984 erfolgte ein Neubau durch Fischer & Krämer, bei der das Gehäuse und einige Register erhalten wurden. Heute erklingen 39 Register auf drei Manualen und Pedal. Die Orgel hat heute folgende Disposition :

Kirchenmusiker und Organist Michael Brockschmidt, Verl

Paul Damjakob "Annakirch am Ölbachstrand" - "Verl-Hymne" auf der St. Anna Orgel zur Stadtwerdung mit Kirchengeschichte (u.a. Dechant Häner)

www.Orgel-OWL.de / Verl.de

Karten

Urkataster 1820 mit Kirche und dem zweiten Friedhof (heute Denkmalplatz). Der erste Friedhof lag wie in alten Zeiten um die Kirche. Der heutige dritte Friedhof wurde 1873 am jetzigen Friedhofsweg angelegt.

Karte TK 25 1837

Karte TK 25 1922

Karte TK 25 2000

Karte Google Maps 2006

Verl Nr.73 Sankt Anna Kirche / Maps

Dokumente

Rekonstruktionszeichnung zur Lage der ersten Kirche bis 1791 (nach Bernhard Klotz, 2010).

Postkarte: Der alte Altar auf der Ostseite (Turmseite) bis 1933.

Grundriss der Sankt Anna Kirche bis 1933

Postkarte: Der alte (neue) Hochchor auf der Westseite von 1934 bis 1936.

Foto ser Kirchengemeinde zum Weihnacchtsfest 1933

Postkarte: Der neue Hochchor auf der Westseite ab 1936.

Grundriss der Sankt Anna Kirche.

1. Bild: Taufstein der ersten Kirche aus dem 17. Jahrhundert.

2. Bild: Stein in Form der „Lippischen Rose“ am Kirchturm (Ostseite).

Die alten gusseisernen Kirchenglocken (von 1947 bis 2005) stehen auf dem heutigen Friedhof.

2005 wurden die neuen Bronze-Glocken feierlich geweiht und eingeführt.

Klang der Glocken von St. Anna (Vollgeläut)

„Verlorenes Kirchenbuch“, Artikel des Heimatvereins in „Die Glocke“ aus den 1920er Jahren

Denkmäler

Verweise

Auskünfte

Auskünfte über weitere ausführliche Unterlagen in digitaler Form zur Kirche erhalten Sie unter:

                           michaele@westfalenhoefe.de

oder im Heimathaus Verl. http://www.verlerland.de

wiki/verl_073.1683297712.txt.gz · Zuletzt geändert: 2023/05/05 16:41 von michael

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